So erkunden wir die Stadt!

Liebe Leserinnen und Leser,

vergangenen Montag ging ich mit den anderen drei Freiwilligen auf einen riesigen Kleidermarkt in Ambato. Dieser befand sich in einer großen Halle, wo die einzelnen Lädchen in schmalen Gassen dicht aneinander gereiht waren. Leider wurde hier keine traditionelle Kleidung verkauft, sondern eher Kleidung, die wir auch in Europa kaufen können.

Am Tag darauf gingen wir zusammen in den "Parque de la Familia", ein Park, der außerhalb des Zentrums und weitaus höher als die Innenstadt liegt. Von hier aus hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf Ambato. Trotz einiger Wolken hatten wir Sicht auf den (aktiven) Vulkan Tungurahua, nachdem auch die Provinz benannt ist. Die rot-grüne Flagge steht für die Provinz Tungurahua, dessen Hauptstadt Ambato ist. 



Ambato; im Hintergrund der Vulkan Tungurahua
Wir vier Freiwilligen mit der Flagge der Provinz Tungurahua im Hintergrund

Heute morgen fuhr ich mit meinen Gasteltern nach Baños. Wir standen bereits früh morgens um 3:30 Uhr auf, sodass wir um 5 Uhr in Baños ankamen. Meine Gastmutter fährt jede Woche mit meinem Gastvater, einer Freundin und ihrem Bruder dorthin, um zu baden. Um diese Uhrzeit sind normalerweise kaum Menschen dort, jedoch waren heute sehr viele Leute dort, da noch Ferien sind. 
Als wir ankamen, war es noch stockdunkel. Es war sehr kalt draußen, aber das Wasser, das aus heißen Quellen kommt, war sehr angenehm warm. Das Wasser enthält viele Mineralien, die gut für die Gesundheit sind.
Um das Bad herum konnte man die Berge sehen, die beim Sonnenaufgang im Sonnenlicht standen. Direkt neben dem Bad befand sich auch ein kleiner Wasserfall. 
Um 6.30 Uhr gingen wir aus dem Bad und frühstückten in der Stadt Baños. Da wir schon um 8.30 Uhr wieder Zuhause waren, konnte ich am Nachmittag noch etwas unternehmen. Vorher musste ich aber erstmal meinem schlaf nachholen..!  


Bad in Banos

 




Nach dem Mittagessen traf ich mich mit den anderen Freiwilligen und wir gingen zusammen 3,5 km am Rio Ambato entlang. Der Rio Ambato ist ein kleiner Fluss, an dem ein schöner Weg entlang führt.
Überall, am Straßenrand und an Hängen wachsen Kakteen
Weg am Fluss; auf der rechten Seite ein leerstehendes Gebäude




Mittlerweile habe ich mich auch schon mit dem Busfahren vertraut gemacht, denn Zug, Straßenbahn oder U-bahn gibt es hier nicht. Die Busse fahren sehr oft, aber nicht zu geregelten Zeiten. Trotz Haltestellen kann man überall ein und aussteigen. Eine Fahrt
kostet ungefähr 30 cent, egal wie weit man fährt. Ich vermute, dass es an den günstigen Spritpreisen liegt. Ein Liter kostet hier aktuell 25-60 cent, je nachdem was man tankt.
 
Mit der Sprache komme ich mittlerweile etwas besser zurecht. Da meine Gasteltern schon sehr alt sind, habe ich noch Schwierigkeiten, alles zu verstehen. Meine Mentorin verstehe ich aber sehr gut. Mittlerweile traue ich mich auch, mehr zu sprechen, auch wenn ich einiges pantomimisch erklären muss. Da ich mich zurzeit viel mit den anderen deutschen Freiwilligen treffe, leidet die Sprache natürlich etwas darunter. Das wird sich jedoch ab morgen ändern, denn morgen fangen wir alle an zu arbeiten.  Auf die Schule und mein neues Umfeld bin ich schon sehr gespannt!